Förderschwerpunkt Sprache

In der Schule

Die Unterstützung und Förderung von Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf im Bereich Sprache gehört zu den Aufgaben des Fachbereichs Sprache der Paulus-Paulsen-Schule.

Die Sonderschullehrkräfte arbeiten gemeinsam mit den Grundschullehrkräften überwiegend in der Eingangsphase (Klasse 1/ 2).  Dabei unterstützen sie  präventiv die Lernprozesse aller Kinder der Klasse. Sie schaffen aber auch individuelle Förderangebote und Hilfen für die Kinder mit dem Förderbedarf im Bereich Sprache.

Gleichzeitig berät die Sonderschullehrkraft die Regelschulkollegen zu Lernvoraussetzungen einzelner Kinder. Sie entwickelt mit ihnen gemeinsam individuelle Ziele und Maßnahmen (Förderpläne).

Zusätzlich werden Sprachförderstunden in der Kleingruppe angeboten. Kinder mit dem Förderbedarf Sprache erhalten gezielte sprachtherapeutische Förderung.

In der Kindertagesstätte

Der Einsatz unserer Sonderschullehrkräfte in den Kindertagesstätten in Flensburg dient der Vorbeugung von sprachlichen Schwierigkeiten und der Chancengleichheit und Vorbereitung auf die Schulzeit für Kinder mit Beeinträchtigungen im Bereich Sprache. Durch eine frühzeitige Diagnostik, Beratung der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte sowie der Zusammenarbeit mit Logopäden, Ergotherapeuten und Ärzten werden Sprachauffälligkeiten der Kinder erkannt und geeignete Fördermaßnahmen eingeleitet. Neben der Beratung findet in den Kindertagesstätten Förderung (Kleingruppen) durch die Sonderschullehrkräfte statt.

Die Paulus-Paulsen-Schule bemüht sich, dass die Sonderschullehrkräfte möglichst in den Kindertagesstätten im Einzugsgebiet ihrer zu betreuenden Grundschule eingesetzt sind. Somit kann eine sonderpädagogische Intervention nahtlos beim Übergang in der Grundschule fortgeführt werden.

Intensiv-Präventions-Kurs (IPK)

Im letzten Kindergartenjahr bieten wir außerdem einen Intensiv-Präventionskurs Sprache für Kinder an, die in ihrer Sprache noch nicht altersgemäß entwickelt sind. Je vier Kinder werden in Kurse eingeteilt, die in einem Zeitraum von 10 bis 12 Wochen an drei Tagen in der Woche von 8 bis 9.30 Uhr gefördert werden. 

Ziele des Kurses sind: 

  • Freude an Sprache und Sprechen wecken
  • individuelle Förderung der Sprache in verschiedenen Sprachbereichen 
  • Förderung des Sprechbewusstseins
  • sprachliche Vorbereitung auf die Schule

--> weitere Informationen für Eltern

 

-->Flyer IPK Sprache - hier -

Beratung

Zu allen Belangen, die mit Sprach- und Sprechauffälligkeiten von Kindern zu tun haben, können Eltern und andere Betroffene sich an die Abteilung Sprache des Förderzentrums Paulus-Paulsen-Schule wenden. Hier erhalten sie Beratung und Informationen zu Diagnostik, Förderung und /oder Hilfsangeboten.

Unsere Sonderschullehrkräfte unterstützen und beraten an den Kindertagesstätten und den Schulen. Sie sind Ansprechpartner für die Pädagogen vor Ort.

 

Spezielle Fortbildungskurse finden regelmäßig für Erzieherinnen und Erzieher statt. 

Förderung

Die Kinder werden in den folgenden Sprachbereichen gefördert:

  • Kommunikation und Pragmatik:

Sprache (verbale und nonverbale Formen der Kommunikation) verstehen und zweckmäßig/ zielgerichtet anwenden können.

Semantik und Lexikon:

Wortverständnis, Wortfindung, Wortbestand

  • Phonetik und Phonologie:

Laute erkennen, bilden, regulär verwenden

  • Morphologie und Syntax:

Wortformen und Sätze regulär bilden

  • Sprachverständnis:

Arbeitsanweisungen, Geschichten, Texte im Zusammenhang verstehen

Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher

Zur Unterstützung der Sprach- und Sprechentwicklung von Kindern im Vorschulalter arbeitet die Paulus-Paulsen-Schule eng mit den Kindertagesstätten in Flensburg zusammen. Die Sonderschullehrerin Hannelore Scholl bietet eine Veranstaltung an, die die Erzieherinnen und Erzieher befähigen soll, eine gezielte alltagsintegrierte Sprachförderung ihrer Kinder durchzuführen. Die 40- stündige Fortbildung „Sprachliche Bildung in der KiTa“ umfasst folgende thematische Schwerpunkte:

  • Sprachentwicklung bei Kindern
  • Sprachstandseinschätzungsverfahren (z.B. Sismik, Seldak, Kurzprüfbogen)
  • Sprachfördertechniken
  • Beschreibung unterschiedlicher Sprachstörungen
  • Bilderbuchprojekte, dialogisches Vorlesen
  • Jahreszeitliche Projekte zur sprachlichen Bildung
  • Phonologische Bewusstheit und deren Förderung
  • sprachliche Förderung bei Kindern mit Migrationshintergrund 

Erzieherinnen und Erzieher, die an der Fortbildung „Sprachliche Bildung“ teilgenommen haben, können sich in Arbeitskreisen mit von ihnen gewünschten Themen austauschen und ihre sprachfördernden Kompetenzen erweitern.

Einladungen zu der Fortbildung und zu den Arbeitskreisen werden an die KiTa-Leitungen verschickt oder können auf der Homepage eingesehen werden.