Jugendsozialarbeit an Schulen am Zentrum für kooperative Erzeihungshilfe

Ein an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien ausgerichtetes Gesamtsystem von Bildung und Erziehung erfordert eine systematische und rechtlich verbindliche partnerschaftliche Zusammenarbeit der unterschiedlichen Systeme Jugendhilfe und Schule.

Jugendhilfe und Schule haben nicht nur die gleiche Zielgruppe, ihre Funktionen und Aufgaben weisen in die gleiche Richtung: Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Ethnien, gesellschaftliche Integration und – wie es in der Sprache der Jugendhilfe heißt Förderung junger Menschen in ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Vor diesem Hintergrund haben Jugendhilfe und Schule
unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und unterschiedliche Handlungsaufträge entwickelt.
Jugendhilfe und Schule sind, neben der Familie, die für einen gelingenden Lebensweg von
Kindern und Jugendlichen entscheidenden Institutionen. Sie tragen die öffentliche Verantwortung für das Aufwachsen der jungen Generation. Sie sind aufgefordert, institutionelle Grenzen zu überwinden und die Potentiale und das Engagement ihrer pädagogischen Fachkräfte für die Wahrnehmung gemeinsamer Aufgaben zu nutzen und eine Kultur der Anerkennung der unterschiedlichen Professionen zu etablieren.

Dafür hat sich in der Stadt Flensburg, um das Zusammenspiel der Kinder- und Jugendhilfe und
Schule besser zu koordinieren, ein aufeinander abgestimmtes Angebot unter der Bezeichnung
Zentrum für kooperative Erziehungshilfe (abgekürzt ZKE) entwickelt, wo Sonderschullehrkräfte der Paulus-Paulsen-Schule aus dem Bereich Emotionale und soziale Entwicklung mit den Mitarbeitern der Jugendsozialarbeit an Schulen eng kooperieren.

 

Eingliederungshilfe

Im Rahmen des Flensburger Poolings an den Grundschulen werden in Kooperation mit der Eingliederungshilfe sonderpädagogische Schwerpunktklassen gebildet. In diesen Klassen agieren neben den Regelschullehrkräften eine Integrationshilfe und eine Lehrkraft des Förderzentrums im Team. Koordiniert werden diese besonderen Klassen durch die Eingliederungshilfe, den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst und die Kreisfachberatung Schulische Erziehungshilfe. Die Stunden Sonderpädagogik werden durch das Förderzentrum PPS in Kooperation mit der Friholtschule umgesetzt.